mercredi 1 juillet 2009

poignardé à mort au tribunal

Tribune de Genève :
L'accusé poignarde la témoin au tribunal
Dresde | Un accusé a poignardé ce mercredi une femme témoin de 32 ans, qui a succombé à ses blessures, dans une salle d’audience d’un tribunal de Dresde (est de l’Allemagne), ont annoncé la police et le parquet.

Plusieurs autres personnes ont été blessées, ont-ils précisé. L’auteur des faits, âgé de 28 ans, qui a été maîtrisé, est en cours d’interrogatoire.

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apparemment un déséquilibré de la période critique septennale, car il semblait s'agir, d'après les médias allemands, d'un simple différend entre deux personnes sur un terrain de jeux pour enfants. une altercation au sujet d'une histoire de balançoire !
l'article ci-dessous décrit bien l'aspect inattendu et imprévisible d'un tel geste, pour une banale dispute comme il s'en déroule quotidiennement...

jour critique émotionnel ?


Spiegel.de :

"Wir stehen alle unter Schock"
Der Angriff erfolgte ohne Vorwarnung
- im Landgericht Dresden hat ein Angeklagter eine Zeugin erstochen. In dem Berufungsverfahren ging es um eine Beleidigung, der Anlass: eine Auseinandersetzung auf einem Spielplatz, bei der vor Monaten böse Worte gefallen waren.

Eigentlich ging es an diesem Mittwoch um nicht viel. Bereits Ende 2008 war der Angeklagte vom Amtsgericht Dresden wegen Beleidigung zu einer Geldstrafe verurteilt worden. In dem Berufungsverfahren stand nun nur noch die Höhe der zu zahlenden Strafe zur Debatte. Alltag in deutschen Gerichten. Doch die Sitzung am Landgericht am Sachsenplatz endete mit einer Katastrophe.

Um kurz vor halb elf griff der Angeklagte eine Zeugin mit einem Messer an. Richter, Anwälte, der Mann der Zeugin sowie mehrere Kinder mussten mit ansehen, wie er die Frau verletzte. Der Täter stach so heftig zu, dass die 32-Jährige wenig später im Gerichtsgebäude ihren schweren Verletzungen erlag. Um 10.26 Uhr erreichte der Notruf die Dresdner Rettungsleitstelle, doch auch die vier Notärzte konnten die junge Frau nicht mehr retten.

"Es gab keinerlei Anzeichen für einen Gewaltausbruch"

Bei dem Versuch, den 28-Jährigen zu überwältigen,
löste sich nach Angaben der Polizei ein Schuss aus der Waffe eines Beamten. Zwei Personen wurden verletzt - um wen es sich dabei handelt, wurde zunächst nicht bekanntgegeben. Aus Justizkreisen hieß es, auch der Ehemann des Opfers sei verletzt worden. "Wir stehen alle unter Schock", sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Dresden, Christian Avenarius. Der Vorfall sei bislang ohne Beispiel an sächsischen Gerichten.

Was nun in einem Blutbad endete, hatte einst auf einem Spielplatz in Dresden seinen Anfang genommen: Im August 2008 hatte der gebürtige Russe die Frau, die er nun tötete, am Rande der Spielgeräte massiv beleidigt.

Dem Ende 2008 gefällten Urteil zufolge beschimpfte der damals arbeitslose Lagerarbeiter die aus Ägypten stammende Frau unter anderem als Terroristin. Der 28-Jährige war damals mit dem Kind seiner Schwester auf dem Spielplatz, die Frau war mit dem eigenen Kind dort. Sie hatte ihn damals gebeten, eine Schaukel, auf der er saß, für ihr Kind freizugeben. Daraufhin rastete er aus und beschimpfte die Frau.

Das Dresdner Amtsgericht verurteilte den Mann wegen der Beleidigung im November 2008 zu einer Geldstrafe - in dem nun verhandelten Berufungsverfahren ging es um die Höhe der Strafe. Unvermittelt stach der Angeklagte an diesem Vormittag auf die Zeugin ein.

Die Sprecherin des Landgerichts, Bettina Garmann, sagte, das Geschehen sei für alle noch unfassbar. Niemand habe damit rechnen können, dass es zu einer solchen Tat kommen könnte. "Es gab keinerlei Anzeichen für einen solchen Gewaltausbruch." Sie verwies darauf, dass der Mann nicht aus der Haft vorgeführt worden sei. Deswegen seien zum Tatzeitpunkt auch keine Sicherheitskräfte im Saal gewesen. Es habe auch keine Eingangskontrollen gegeben.

Es sei zwar Alltag, dass man mit solchen Übergriffen rechnen müsse, sagte Staatsanwaltschaftssprecher Avenarius, "aber so etwas ist uns bislang erspart geblieben".

"Unser Mitgefühl ist bei den Angehörigen", sagte Sachsens Justizminister Geert Mackenroth, CDU. Er reagierte mit Bestürzung auf den tragischen Ausgang eines eher banalen Verfahrens. Den Familien der Opfer sprach er sein tiefes Mitgefühl aus.

han/doa/AP/AFP

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