dimanche 31 mai 2009

infanticide

Bild.de :
Familiendrama Das ertränkte Glück
„Du Riesen-Idiot, jetzt kannst Du in Ruhe Fernsehen!“ – das schrieb eine Mutter, 34, an den Vater, 36, bevor sie die gemeinsame Tochter, 4, von einer Neckarbrücke in den Tod warf. In BamS spricht der Mann, der jetzt nichts mehr hat: kein Kind, keine Frau, keinen Glauben
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......... „Es gibt so viele Fragen“, sagt er, „aber es gibt keine Antworten.“

Landgericht Stuttgart, Mittwoch vergangener Woche: Teilnahmslos sitzt Slavica D. (34) vor dem Richter. Keine Regung ist ihr anzusehen, als das Urteil fällt: lebenslänglich, wegen heimtückischen Mordes.

von BrückeKurz zuvor rekonstruierte die Staatsanwaltschaft das Familiendrama, das sie nur 12 Tage vor Heiligabend ereignete: Es ist kurz vor 17 Uhr, als Slavica D. mit ihrer Tochter an der Hand auf die Inselbrücke in Stuttgart-Untertürkheim geht. Die Kleine fragt: „Mama, warum schaust du ins Wasser, hast du Durst?“ Da greift Slavica D. ihrer Tochter von hinten um die Hüften, hebt sie über das Brückengeländer, verharrt wenige Sekunden – und lässt das schreiende Kind in die Tiefe fallen.

Fast 5 Minuten muss Iva-Maria noch gelebt haben, sagen Gerichtsmediziner. Die Mutter sieht den kleine Körper untergehen. Ein Schleusenwärter findet die Leiche des Kindes eine knappe Stunde später in einer Schleuse. Da läuft Slavica D. noch durch Stuttgart, isst in einem Imbiss, ruft ihren Mann an und lügt, dass sie mit ihrer Tochter bei einer Freundin übernachten wird. Kurz vor Mitternacht geht sie in eine Polizeidienststelle in der Stuttgarter Innenstadt und gesteht: „Ich habe meine Tochter getötet.“

Auf die Frage, die Tomislav D. am meisten quält, findet auch der Richter keine Antwort. Warum hat sie das getan?
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„Tomislav, Du Riesen-Idiot, jetzt kannst Du in Ruhe fernsehen. Niemand wird dich stören.“ Diese Zeilen hatte ihm seine Frau geschrieben und auf den Esstisch gelegt, bevor sie mit dem gemeinsamen Kind zur Brücke ging.

Vor Gericht behauptet Slavica D. später, dass sie sich ebenfalls in den Tod stürzen wollte, es aber nicht fertigbrachte. Tomislav D.: „Ich grübele jeden Tag, was ich meiner Frau getan haben soll. Wir haben uns nicht gestritten, auch nicht über das Fernsehgucken.“

Slavica D. scheint eine sehr sensible Frau zu sein, wenn nicht sogar überempfindlich. „Die Angeklagte fühlte sich von anderen schnell im Stich gelassen, obwohl das objektiv nicht so war“, sagte der Richter. Eine Frau, die auch schnell dabei sei, die Schuld bei anderen zu suchen. „All das wäre nicht passiert, wenn mein Mann mich mit dem Auto von meiner Mutter abgeholt hätte“, so Slavica D., die direkt vor der Tat bei ihrer Mutter zu Besuch war.

Für Tomislav D., der als Kellner arbeitet, bleiben diese Worte unverständlich. „Wir hatten uns sechs Jahre lang ein Kind gewünscht. Als meine Frau endlich schwanger wurde, war Iva-Maria alles für uns.“ Besonders Slavica D. verwöhnte ihre Tochter, trug die Kleine durch die Wohnung, als sie längst laufen konnte. Die Mutter bestellte Spielzeug aus Katalogen, mehr als sich das Ehepaar eigentlich leisten konnte. Bis zu ihrem Tod schlief Iva-Maria im Ehebett zwischen ihren Eltern.

Aber Slavica D. hatte ständig Angst, nicht gut genug für ihre Tochter zu sein. Sie selbst meldete sich sogar beim Jugendamt: „Ich bin überfordert.“ Ärzte stellen daraufhin bei ihrem überbehüteten Einzelkind eine Verzögerung in der Entwicklung fest, aber im Kindergarten holte Iva-Maria schnell auf.

Slavica D. hatte dennoch kein Vertrauen in ihre Tochter, befürchtete sogar, dass ihr Kind irgendwann auf einer Sonderschule landen könnte. Für Tomislav D. nicht nachvollziehbar: „Meine Frau hat sich immer unnötig Sorgen gemacht. Sie konnte einfach nicht glücklich sein.“ Bei einem Sprachkurs vor 16 Jahren hatten sich die jungen Kroaten kennengelernt. Slavica ist eine schöne Frau mit großen, dunklen Augen, die schon damals melancholisch schauten. In diese traurigen Augen verliebte sich Tomislav.

In Deutschland sind beide in einem fremden Land, da tut es gut, sich aneinander festhalten zu können. „Sie hatte immer Heimweh“, sagt ihr Mann.
Einige Monate nach Iva-Marias Geburt war Slavica D. plötzlich verschwunden, ließ das Kind allein im Haus zurück. Tomislav D. suchte mehrere Tage nach seiner Frau, bis er sie in Kroatien bei Verwandten fand.

Er überzeugte sie, zurückzukommen. Bei seiner Frau blieb das Gefühl, in Deutschland allein und überfordert zu sein. Manchmal rief sie ihren Mann auf der Arbeit an, verlangte, dass er sofort heim kommt. Einmal sagte sie: „Iva-Maria ist tot.“ Ihr Mann raste von der Arbeit nach Hause, fand das Baby schlafend im Kinderbett.

Tomislav D. blättert das Album mit den Hochzeitsfotos durch. „Ich liebe meine Frau“, sagt er, „will verstehen, warum sie es getan hat.“ Seit Dezember hat er nicht mehr mit Slavica geredet. Zweimal versuchte er, sie im Gefängnis zu besuchen, aber sie wollte ihn nicht sehen.

Tomislav D. holt Anabel, die Baby-Puppe aus seinem Schlafzimmer: „Iva-Maria hat sie rund um die Uhr mit sich herumgetragen.“ Jetzt sitzt sie neben seinem Bett.

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et Sueddeutsche.de :
Der Zettel auf dem Tisch
Am 12. Dezember besucht sie ihre Mutter und den Bruder, es gibt Streit, sie bittet ihren Mann, sie abzuholen, der hat aber keine Zeit. "Ich habe gefühlt, dass ich und Iva-Maria zu viel sind auf dieser Welt." Dann lief sie zur Brücke. Zu Hause findet der Mann einen Zettel auf dem Tisch: "Tomislav. Riesen-Idiot. Suche nicht nach uns."

Der Brief passe zum Verhalten der Angeklagten in der Hauptverhandlung, urteilt das Gericht, ständig habe sie anderen die Schuld an ihrem Leben gegeben. Es war ein Leben, wie es so oder so ähnlich Millionen andere in Deutschland führen. Warum Iva-Maria sterben musste, habe das Gericht nicht vollständig klären können, sagt der Richter.



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c'est une jeune femme de 34 ans qui a jeté sa fille de 4 ans par-dessus la rambarde d'un pont sur le Neckar... elle voulait aussi se suicider mais n'a pas osé. sur un mot destiné à son mari - qui cherche toujours à comprendre ce qui a pu lui arriver - elle a écrit "idiot ! comme çà tu pourras regarder la télé sans être dérangé !"

difficile à comprendre ce geste... si l'on ne tient compte du "déclencheur" que constitue l'arrivée de la période critique septennale des 35 ans...
sans cet élément les motifs paraissent futiles... mais ils ne le sont pas pour celui ou celle qui est "en situation de période critique" durant laquelle on chausse des lunettes noires et grossissantes...
condamnée à perpétuité....

jour critique émotionnel ? c'est arrivé vers 18H : c'est une heure importante pour moi car c'est le moment charnière auquel on entre dans la journée cyclique suivante : une nouvelle journée commence à 18 heures, et ce moment constitue un pic de pulsions. un pic de dépression aussi.

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